Walter Kappacher

(Born 1938 in Salzburg, died 2024 in Salzburg)

Wie ich mich am (…) 27. Juli [1979] mit Bernhard im Stadtcafé in Gmunden traf; war dieses Mal mit der Bahn gefahren. Er redete in einem einzigen Monolog, ungefähr eine Stunde. Ich konnte kaum etwas sagen. Manches ließ mich laut lachen, so dass die Leute ihren Kopf herdrehten, zum Beispiel, als er mir sagte, er halte nichts vom Residenz Verlag, er gebe denen nur ab und zu ein Manuskript, weil sie ihm seine Buchhaltung machen. Als ich einwandte, aber sie machen schöne Bücher, bestritt er dies. Die Bibliothek Suhrkamp, das seien schöne Bücher. Was er über einige Leute in Salzburg sagte, behalte ich lieber für mich.

Walter Kappacher: »Ich erinnere mich«, in: Ich erinnere mich und andere Prosa, Salzburg/Wien: müry salzmann 2018, S. 25-127; hier S. 116f.