Mauro Maraschi

(Geb. 1978 in Palermo)

Dort [ins Krankenhaus] geht man gesund hinein und kommt krank wieder heraus. Du lässt Kopfschmerzen untersuchen, sie finden eine Zyste, sie entfernen sie, aber dann bekommst du eine Infektion, du behandelst die Infektion, aber inzwischen zerstörst du dir die Leber mit Antibiotika, (...) bis du wirklich etwas Ernstes bekommst. (...) (W)as immer du hast, wird zu einer Besessenheit, du denkst nur daran, wieder so zu werden, wie du vorher warst, und inzwischen, je mehr du dich behandelst, desto mehr zerstörst du dich. Es gibt Menschen, die ihr Leben damit verbringen, die Nebenwirkungen anderer Behandlungen zu behandeln. Ganz zu schweigen von den Kosten: Nur Leute, die Geld zum Verschleudern haben oder allenfalls Selbstmordgedanken, können zu Ärzten gehen, denn es ist bekannt, dass Ärzte kommen, um zu heilen, und am Ende zerstören, und dass man sich, wenn einem wirklich etwas an der Gesundheit liegt, besser davon fernhalten sollte, von den Ärzten und von den Krankenhäusern. 

Mauro Maraschi: Rogozov, Rom: TerraRossa 2021, S. 11 (Übers. G. P., J. W.).

Zitat im Original

» Ci [in ospedale] entri sano e ne esci malato. Ti fai controllare un mal di testa ti trovano una cisti, te la asportano ma poi ti viene un’infezione, curi l’infezione ma intanto ti distruggi il fegato con gli antibiotici, (…) finché non ti viene davvero qualcosa di grave. (…) (Q)ualsiasi cosa tu abbia diventa un’ossessione, non pensi ad altro che a tornare come prima, e intanto più ti curi e più ti distruggi. C'è gente che passa la vita a curare gli effetti collaterali di altre cure. Per non parlare delle spese: dai medici ci può andare soltanto chi ha soldi da buttare, o al massimo istinti suicidi, perché è risaputo che i medici vengono per curare e finiscono per distruggere, e che se uno ci tiene davvero alla salute è meglio starne alla larga, dai medici e dagli ospedali.« (Maraschi 2021: 11)